Maximilian

1. Maximilian gab ein guten Bapst vnd Julius ein guten Keyser.Franck, Zeytbuch, CCXXVIIb.

»Maximilian kriegt also vngern, dass ein gemein Sprichwort vnder den Knechten war: Maximilian geb ein guten Bapst vnd Julius ein guten Keyser.«


2. Maximilian (I.) mocht ein Zech wol arbeyten vnd zu mehr fugs vnd glimpffs durch die Finger sehn.Franck, Zeytbuch, CCXXVIIb.


*3. Maximilian hat bei Bitschin noch mehr verloren.

Wird von denen gesagt, die einen kleinen Verlust erleiden, und hat seine Entstehung darin, dass der Erzherzog Maximilian, welcher auf dem polnischen Reichstage von einer der Parteien zum Könige ausgerufen worden war, am 25. Nov. 1588 bei Bitschin, einem in Schlesien, hart an der polnischen Grenze gelegenen Städtchen, als er mit einem herrlichen Heere erschien, um seine Rechte geltend zu machen, von Zborowski, dem Führer der Gegenpartei gänzlich geschlagen und gefangen genommen wurde. Da er in dieser Schlacht nicht nur die polnische Krone und sein herrliches Heer, sondern auch seine Freiheit verlor, so erklärt sich die Anwendung des Sprichworts in Fällen, in denen man noch nicht daran ist, geradezu zu verzweifeln. (Wurzbach I, 20; Reinsberg VI, 76.)

Poln.: Więcy przegrał Maximilian pod Byczyną.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 552.
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