Naschen

1. Das Naschen nimpt Geld vnd Gut hin.Petri, II, 68; Henisch, 1469, 64.


2. Man soll naschen nach seiner Taschen.

Seine Ausgaben nach der Einnahme richten, sich nach der Decke strecken, die Schritte nicht länger machen als die Beine reichen.

Frz.: Selon ta bourse gouverne ta bouche. (Kritzinger 642b.)

It.: Bisogna fare i passi seconde le gambe.


3. Mit genaschet, mit gehaschet; mit gegessen, mit im Stock gesessen; mit gefangen, mit gehangen.Herberger, Hertzpostille, 70a.


4. Naschen macht leere Taschen.Eyering, I, 148; III, 602; Petri, II, 8; Schottel, 1113b; Chaos, 680; Eiselein, 490: Sailer, 71; Simrock, 7418; Gaal, 1733; Braun, I, 2964; Körte, 4487; Masson, 221.


5. Naschen treibt das Geld aus den Taschen.Parömiakon, 927.


6. Naschen währt einen Finger lang.


7. Naschen wil haben volle Taschen.Petri, II, 491.


8. Wenn's was zu naschen gibt, sind alle flugs beim Schmause.


9. Wer nascht, der stiehlt auch.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 946.
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