Oppenheim

1. Oppenheim gieng vom funcken an, dadurch sie thet zu Boden gahn.Eyering, III, 282; Henisch, 1288, 14.


2. Oppenheym gieng an den funcken an.Franck, II, 92a; Tappius, 133b; Eyering, III, 282; Lehmann, II, 490, 20; Sailer, 132; Simrock, 2924.

Eine Feuersbrunst lehrt viel. »Als Oppenheim vom Marquis Spinola eingenommen war, sagt er: Das alte Sprichwort sagt: Vom Funken ging Oppenheim an; nun sprech' ich: von Oppenheim wird das ganze Reich angehen.« (Zinkgref, III, 72.) Spinola nannte das Sprichwort im ersten Viertel des 17. Jahrhunderts ein[1145] altes, es findet sich schon bei Franck und Tappius im 16. Jahrhundert; aber aller Bemühungen ungeachtet ist es mir nicht gelungen, etwas über den Brand zu ermitteln, auf den es sich bezieht. Und dennoch ist es kaum zu glauben, dass sich nicht irgendwo eine Notiz über denselben finden sollte. Bisjetzt sind nicht nur alle desfallsigen Anfragen in öffentlichen Blättern, sondern auch eine grosse Anzahl brieflicher Nachforschungen gänzlich erfolglos geblieben.

It.: Di una picciola scintilla s'infiamma una città. (Gaal, 569.)


3. Zu Oppenheim am Rhein, da trinkt man guten Wein.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1145-1146.
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