Pûs

'N moje Pûs (Katze), 'n mojet Für un 'n mojet Wîf is 'n Zierrath forr't Hûs. (Oldenburg.) – Weserzeitung, 4077.

Dem Worte »schön«, das im oldenburgischen Plattdeutsch fehlt, steht am nächsten »moje«; aber es sagt nichts mehr als hübsch, niedlich. Das Hochdeutsche »schöner Mann« kann nicht durch »'n mojen Kêrl« sondern nur durch »'n fixen Kêrl« übersetzt werden, da in Oldenburg nur das Werthvolle und Nützliche für schön gilt, ein schöner Mann also nur ein kräftiger und rüstiger ist. Ein »mojet Wär« nennt der Land- oder Seemann immer das Wetter, das gerade so ist, wie er es für den vorliegenden Zweck bedarf, mag es regnen oder mag die Sonne scheinen; »'n moje Koh« ist eine Kuh, die Milch gibt, und ein »'n mojet Swin« ist ein fettes, schlachtbares Schwein.


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2. Dat hêt net alltîd: Pus, Pus; dat hêt ôk wol ins: Katz, Katz.Kern, 818.

Mit dem Rufe »Pus Pus« lockt man die Katze, mit dem Rufe »Katz Katz« verjagt man sie.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873.
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