Pius

Seit Pius hier Gevatter stand, kam lauter Unglück übers Land.Niederschles. Zeitung, 1869, S. 249; Kladderadatsch, Nr. 49.

Dieser Spruch ist einem in der Gegend von Chemnitz 1869 erschienenen und weit verbreiteten Gedicht entlehnt, das die Gevatterschaft des Papstes Pius IX. bei der Taufe eines dem Könige von Sachsen geborenen Enkels in Verbindung bringt mit einer Reihe im Lande aufeinanderfolgender Unglücksfälle, die mit dem Ersticken der mehr als 230 Bergleute in Potschappel (Plauenscher Grund) begann, worauf der Theaterbrand in Dresden und andere grosse Brände folgten, die kleine Städte grösstentheils zerstörten.


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.
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