1. Dem Reinen ist alles rein, sagte der Bauer, als er betrunken im Drecke lag.
2. Dem Reinen ist alles rein, sagte die Frau, da griff sie mit gewaschenen Händen in den Dreck.
3. Dem Reinen ist alles rein, sagte die Magd, als sie aus dem Bade kam und in Koth griff.
4. Dem Reinen predigen alle Creaturen. – Opel, 394.
5. Den reynen ist all ding (alles) reyn. – Franck, I, 54a; II, 122b; Egenolff, 58a, 100b u. 127b; Simrock, 8391; Sutor, 274; Steiger, 262; Körte, 5046.
»Nein, nur das Reine ist dem Reinen rein und in dasselbe deutet er nichts Unreines. Das ist der tiefere Sinn des Sprichworts.« (Gubitz, Gesellschafter, 1835, S. 344.)
Frz.: Toutes choses sont pures à ceux qui sont purs.
Holl.: Dem reinen is alles rein. (Harrebomée, II, 215b.)
Lat.: Bonis omnia in bonum. (Franck, I, 54a.) – Castis omnia casta. (Binder II, 452; Schreger, 4.) – Omnia munda mundis.
6. Der Reine braucht sich nicht zu waschen. – Bertram, 41.
7. Dem Reinen ist alles rein, sagte der Pfaff, und nahm einen Judengulden als Peterspfennig an.