Scheffelkopf

* Wacht, de Schêpelkopp kömmt.Frischbier2, 3276.

In Königsberg Ruf zu den Kindern, die nicht ruhig schlafen wollen: Warte, der Scheffelkopf kommt. Nach [116] der Sage war das ein Geist, der sich in alten Häusern auf den Bodenräumen unter den »Okeln« (Dachwinkeln) aufhielt. Er war gutmüthiger Art und liebte es nur, kleine Kinder zu »buschern«, dass sie ins Bett gingen. (Vgl. Neue Preuss. Provinzialbl., II, 378.) »De Schêpelkopp hadd Ôge wie Senfschöttle onn Tähne wie Leddersprâte, on satt ömmer önn ôle Hüser oppe Lucht under de Ôkle.« u.s.w. (Vgl. Rausch, Sagen des preuss. Samlandes, 2. Aufl., Königsberg 1863, Nr. 25.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 116-117.
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