Schneien

1. Es schneit, es schneit, dass 's Baura kheit, dass 's Beattelleut gräbt, dass d' Hirta frät. (Erolzheim.) – Birlinger, 642.


2. Es schneit, es schneit, dass 's Baura kheit; es lumpet, es lumpet, dass d' Hirta gumpet. (Allgäu.) – Birlinger, 643.


3. Je länger es schneit, je besser man fährt.


4. Schneit es in den Dreck, so geht man drüber weg.Simrock, 1702.


5. Wenn et schneit en den Dreck, dann früs (friert) et, dat et bäck. (Meurs.) – Firmenich, I, 404, 224; für Köln: Weyden, I, 1; Firmenich, I, 472, 44; für Gladbach: Firmenich, III, 517, 64; hochdeutsch bei Simrock, 1700.

Es pflegt dann starker Frost zu folgen.


6. Wie lange (oder wie dicht) es auch schneit, über den Sommer dauert kein Schnee. Schlechta, 341.


*7. Es schneiet ihm (ihr) in die Blume. (S. Regnen 1.)

Wird als Zeichen von Glück betrachtet.

*8. Es schneit und hagelt bei ihm mit Geld, dass es Beulen gibt.


*9. Morgen schneit's. (S. Scheibenschiessen.)


[303] *10. Wenn's grün schneit. (S. Nimmerleinstag.) – Alsatia, 1850, 25.

Frz.: A la Sainte-Jamais.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 303-304.
Lizenz:
Faksimiles:
303 | 304
Kategorien: