1. Man muss den Schragen gegen den Markt richten. – Simrock, 9185; Körte, 5393.
Schragen ist hier in der weitesten Bedeutung genommen, in der es ein aus senkrechten und wagerechten Latten bestehendes Gestell bezeichnet, worauf die Krämer ihre Waare liegen haben.
2. Richt deinn schragen ghen marckt. (S. ⇒ Schalkshausen.) – Franck, II, 87a; Petri, II, 544; Lehmann, II, 533, 55; Eiselein, 544.
Lat.: Foro tenere. (Eiselein, 544.) – Uti foro. (Binder II, 3454; Lang, 24.)
*3. Den Schragen zum Markt richten. – Schottel, 1114a.
*4. Einen am Schragen, den andern am Kragen. – Frischbier2, 3393.
Sagt die Witwe. (S. Schleicher, 178.)
*5. Er weiss seinen Schragen gegen den Markt zu stellen. – Eyering, I, 412 u. 612; Sailer, 303.
Lat.: Scit uti foro. (Terenz.) (Seybold, 544; Binder I, 1602; II, 3050.)
*6. Er wird bald auf dem Schragen liegen. – Chaos, 547; Eiselein, 554.
*7. Er leit schon auff dem schragen.
»Man hat jm schon alle fiere abgebrochen, sprichstu, wenn man eim das heilig öl gibt.« (Sterbende Kunst, XLI, 1a.)
*8. Etwas nach seinem Schragen richten. – Aventin, CCCLXIXb.