Schulen (dialektisch).
1. Nu is god schulen (lauern, lauschen), säd de Voss, un sêt achter'n Bênthalm. (Hannover.) – Hoefer, 363.
Auch: Etwas schult (schützt) es doch, säe de Foss, un sêt achter'n Bênthalm. (Peik, 118.) Schulen = schielen, spähen; Schulung aber ist ein Platz, wo man Schutz vor dem Wetter findet, oder auch dieser Wetterschutz selbst. Bênthalm = ein langer Gras- oder auch Binsenhalm. (S. ⇒ Busch 4 und ⇒ Sicher.)
Holl.: Dat luwt een beetje, zei de reiger, en hij zat achter eene bies. (Harrebomée, II, 215a.)
2. Schul, schul, hat de Voss segt, hat achter'n Bênthalm seten. (Ostfries.) – Hoefer, 363a; Hauskalender, III.
*3. Et es schollen hinger 'nem âlen Brom. – Simrock, 9162a.
*4. He schulet1 as ên Strûkröver. – Schütze, IV, 78; Richey, 243.
1) Schulen = sich verbergen aus nicht gutem Gewissen, daher der Nebenbegriff hervorlauschen aus einem Lauschwinkel. Voss erklärt schulen = verstohlen von unten aufblicken. – Lauert im Verborgenen wie ein Strauchdieb.
Brockhaus-1809: Normal-Schulen · Trivial-Schulen
Brockhaus-1911: Väter der frommen Schulen · Schulen
DamenConvLex-1834: Schulen · Polytechnische Schulen
Meyers-1905: Väter der frommen Schulen · Deutsche Schulen im Auslande
Pierer-1857: Medicinische Schulen · Polytechnische Schulen · Römische Schulen · Arme der Mutter Gottes der gottseligen Schulen · Brüder der christlichen Schulen in St. Yon · Christliche Schulen von St. Karl