Schutz

[401] 1. Capitus ventris Germani sic efferunt, der unghewiss Schutz binn ich genannt; in allen Landen sehr woll bekannt; ich ziel dir nach d' versch und treff dir die Nas, kanstu es mir sagen, du bist ein Bass.Nugae, 7.


2. Den meisten Schutz findet man, wenn (wo) man keinen braucht.

In Berlin pflegt man zu sagen: Wo man einen Schutzmann braucht, da ist keiner.

Böhm.: Nejvĕtší obrana nepotřebovati obrany. (Čelakovsky, 370.)

Poln.: Największa obrona niepotrzebować obrony. (Čelakovsky, 370.)


3. Schutz ohne Gewalt wird selten alt.Sutor, 991.


4. Wessen Schutz du geniessest, dessen Knecht bist du.

Der Abgeordnete Johann Jacoby führt es in seiner Rede im preussischen Abgeordnetenhause (Sitzung vom 29. April 1865) als ein altes Sprichwort an.


*5. Der Schutz geit hinger use. (Solothurn.) – Schild, 92, 389; Sutermeister, 94.


*6. Er het de Schutz.Sutermeister, 94.


*7. Sich in Schutz und Schirm begeben.

» ...In dero fürstlichen Schutz vnnd Schirm wieder alle Sycophantische Hertzen vnd Mäuler.« (Friedborn, Vorrede.)


*8. Sich zu Schutz und Trutz verbinden.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 401.
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