1. Dieweil gut segeln vnd rudern ist, brauch ich dess winds zu aller frist.
Lat.: Remigo sub uelo, bene dante notum mihi coelo. (Loci comm., 70.)
2. Man kann nicht segeln, wohin man will, sondern nur wohin der Wind weht.
Dän.: Man kand ei segle hvor hen man vilde, men hvor vinden blæser. (Prov. dan., 494; Bohn I, 387.)
3. Man muss segeln, weil (wenn) guter Wind ist.
Die günstige Gelegenheit benutzen.
Dän.: Man skal segle som børen blæser. (Prov. dan., 494.) – Seyl derfor naar vinden blæser; børen bier efter ingen. (Prov. dan., 86; Bohn I, 397.)
Holl.: Men moet zeilen, terwijl de wind dient. (Harrebomée, II, 472a.)
4. Stromdâl unde vor de wind is gôd seilen.
5. Wer segeln will, muss auch Wind machen. – Sprichwörtergarten, 2.
Wer ein Ziel sicher erreichen will, muss sich vorzugsweise auf die eigene Kraft verlassen.
*6. Er segelt am liebsten ums Cap Greif.
Nimmt, wo er nehmen kann.
*7. Er segelt hinten aus.
Es ist ihm alles im Wege.
*8. Er segelt ihm in die Seite.
Benachtheiligt ihn gefährlich, weil die Seite der schwächste Theil des Schiffs ist.
*9. Er segelt in ein fremdes (unbekanntes) Wasser.
Holl.: Hij zeilt in een onbekend water. (Harrebomée, II, 441a.)
*10. Er segelt in falschem Fahrwasser.
Holl.: Hij zeilt een verkeerd vaarwater. (Harrebomée, II, 441a.)
*11. Er segelt längs der Küste.
Ist vorsichtig.
*12. Er segelt mit allen Winden. – Sailer, 298; Braun, I, 4065.
Der Vielseitige.
*13. Er segelt mit laufendem Spriet.
Mit vollem Winde.
*14. Er segelt mit vollen Segeln.
Auch von Betrunkenen.
[499] *15. Hi siljt föör a Winj. (Amrum.) – Haupt, VIII, 360, 154.