1. Deu (der) sick stött an'n Spier (Hälmchen) Strau, werd suin Lieben (Leben) nich frau. (Lippe.) – Firmenich, I, 269; hochdeutsch bei Simrock, 2812.
2. Gestossen oder geschlagen ist gleich, sagte der Richter.
Ein Angeklagter entschuldigte sich nämlich damit, dass er nicht geschlagen, sondern nur gestossen habe.
Böhm.: Hodmo, bodmo, vše bije. (Čelakovský, 318.)
3. Ick heff et stott, ick heff et vriewen (gerieben), bat der nitt af es gân, es drane bliewen (Iserlohn.) – Woeste, 77, 294; Firmenich, III, 187, 69.
Lässt man Wäscherinnen sagen, um ihre Arbeit zu schildern; was nicht abgegangen ist, das ist daran geblieben.
4. Man muss so lange stossen, bis man Butter bekommt.
Dän.: Man skal kjerne til man feesser smør. (Prov. dan., 380.)
[884] 5. Man stösst sich immer an das wunde Knie.
Frz.: On se heurte toujours où l'on a mal. (Cahier, 858; Bohn I, 43.)
6. Man stösst sich meist dahin, wo es schon wehe thut.
7. Stoss nicht, ehe dir Hörner wachsen. – Gruter, III, 84; Lehmann, II, 580, 117.
8. Stot mi ne doal, söä' de Dêr'n, doa har se sich schon henlegt. – Schlingmann, 286.
9. Wer andere stossen will in den Sack, der wart auch selb des Backenschlag. – Petri, II, 682.
10. Wer sich nicht stossen will, muss nicht im finstern gehen.
11. Wer sich stösset, der schewet gern darnach den Stein, daran er sich gestossen hat. – Gruter, III, 111; Lehmann, II, 878, 324.
12. Wer sicht nicht nach dem, daran er sich stösst. – Lehmann, 225, 12.
13. Wo man sich einmal gestossen hat, bückt man sich dann.
14. Wo man stösst, gehe aus dem Wege.
*15. Ar het si g'stoss'n. (Franken.) – Frommann, IV, 324, 869.
Sich sehr geirrt.
*16. Daran stösst sich's.
*17. Stos dich nicht. – Luther's Ms., 13.
*18. Stuss'n, doass a de Gragel a de Hie rekt. – Gomolcke, 1024.