Tanne

1. Alle Tannen haben Ohren.Simrock, 7667a.


2. Auch die kräftigste Tanne wächst sich einmal aus.Altmann V, 114.


3. Die knarrende Tanne steht am längsten.


4. Die Tanne wirft ihre Schatten auf die Erde, man darf sie nicht darum bitten.Altmann VI, 444.


5. Eine Tanne, die im Sumpfe steht, passt nicht zur Nachbarin der Bergfichte.Bertram, 49.


6. Eine Tanne macht keinen Wald.Altmann VI, 424.


7. Es gibt mehr (viel) Tannen als (aber wenig) Cedern.Altmann VI, 397.


8. Es ist keine Tanne so klein, sie hofft eine Ceder zu werden.


9. Man kann die Tanne noch so stark schütteln, es fällt kein Birkenblatt herab.Altmann V, 96.

Auch: Von der Tanne kann man keine Birkenspäne hauen. (Altmann VI, 438.)


10. Nicht jede Tanne ist eine Ceder, aber jede hält sich dafür.

Die Finnen: Nicht auf jeder Tanne sitzt ein Eichhorn. (Bertram, 48.)


11. Von der Tanne redet man und das Knieholz schüttelt sich.

Die Russen: Wenn man von der Palme spricht, so reckt der Huflattich die Blätter empor. (Altmann V, 118.) Die Esten: Sprich von der Palme, der Pilz glaubt, du redest von ihm.


12. Wege-n einer Tanne hasst me kein Wald. Sutermeister, 137.


13. Wenn die Tannen nicht so häufig wüchsen, sie wären so gerühmt wie Cedern.Altmann V, 90.


14. Wenn man auch an die Tanne stösst, es werden keine Aepfel herabfallen.


15. Wer nicht kan vber hohen Tannen fliegen, der mag vbers Grass lauffen.Henisch, 1150, 65; Petri, II, 741; Gaal, 474.


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*16. Die ist auch zur grossen Tanne gegangen.

Wenn ein Mädchen in einem tiroler Dorfe einen Burschen, den sie schon gefischt zu haben vermeint, wieder verliert. (Fliegende Blätter, Nr. 1779.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876.
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