Todtschiessen

*1. Das ist zum todtschiessen.Mayer, II, 217.


*2. Er ist das Todtschiessen nicht werth.

Holl.: Hij is het doodschieten niet waard. (Harrebomée, I, 431a.)


*3. Lât di dôtschîten, mîn Jung, dann büste de Plag los, sagt Krauthuber.

Krauthuber war Lieutenant und führte den Befehl über eine Abtheilung Bürgerwehr auf der Hauptwache. Er war so human, einen nach dem andern seiner Leute, die alle Appetit auf einen Bittern empfanden, Erlaubniss [1260] zu geben, fortzugehen, und sich einen einschenken zu lassen. Da keiner derselben zurückkam, so empfand er Langeweile, zu der sich ebenfalls Appetit auf einen Bittern gesellte. Er schloss die Wache und übergab die Schlüssel dem ihm begegnenden Hauptmann, der ihn vor ein Kriegsgericht stellte, das ihn zum Tode verurtheilte. Man schenkte ihm aber das Leben, und wenn er bei einem Wachtposten vorbeiging, sagte er die obigen Worte. (Frank Leslie's Illustr. Zeitung, Neuyork den 30. Juli 1859.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 4. Leipzig 1876, Sp. 1260-1261.
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