1. Des Voglers Pfeiff gar süss sang, da er thät den Vogelfang. – Limb. Chronik, 16.
Mhd.: Der vogeler suoze jefîfet ê er den vogel begrîfet. (H. von Meissen, Leiche, 317, 13.)
Lat.: Fistula dulce canit volucrem dum decipit auceps.
2. Ein Vogler unverdrossen hat es manchmal wohl genossen; und der ohne Unterlass seine Angel, hat niemals an den Fischen Mangel. – Zinkgref, IV, 337.
Lat.: Perge, precor, laetus coeptoque incumbe labori ut digna accipias proemia, perge precor. (Chaos, 456.)
3. Ein yeder vogler lobt sein kautzen. – Franck, I, 140a; Gruter, I, 26; Eiselein, 622; Simrock, 11021; Körte, 6339; Braun, I, 4821.
Ung.: Minden yzigánc a' maga lovát ditséri. (Gaal, 1039.)
4. Jeder Vogler lobt sein Kautzen und jeder Mönch seine Kappe. – Klosterspiegel, 19, 23.
5. Vogler und Jäger sind üble Landpfleger. – Eiselein, 622; Simrock, 11020.
6. Wenn der Vogler am schönsten pfeift, ist ihm am wenigsten zu trauen.
Holl.: Als de vogelaar het zoetste fluit, is hij meestal het minst te vertrouwen. – De vogelaar fluit wonder mooi, totdat de vink is in de kooi. (Harrebomée, II, 402a.) – De vogelaar op bedriegen uit, den vogel lokt met zoete fluit. – Om den vink fluit de vogelaar. (Harrebomée, II, 383b.)