1. Alte Jäger hören noch gern blasen.
Holl.: Oude jagers hooren de tromp gaarne. (Harrebomée, I, 352a.)
2. Auch der beste Jäger kann nur Rehe schiessen, wo es deren gibt.
3. Dem Jäger ist die Flinte kein Spielzeug.
Keine Nebensache, sagen die Russen. (Altmann V, 131.)
4. Der beste Jäger kommt oft leer nach Haus.
Holl.: De beste jager en zijn hond doen wel eens een' vergeefschen sprong. ( Harrebomée, I, 351b.)
5. Der geschickteste Jäger kann keinen Rehbock schiessen, wo es nur Hasen gibt. – Altmann V, 126.
6. Der Jäger bringt nicht allemal einen Fuchs (ein Reh) mit von der Jagd.
7. Der Jäger fangt nichts zu der Stund, so er hat unwillige Hund. (S. ⇒ Hund 920.) – Sutor, 402.
8. Der Jäger gehört in den Wald.
Frz.: Le chasseur au bois; le piéton à la chaussée. (Cahier, 2561.)
9. Der Jäger hat seine Zeit und das Wild hat seine Zeit. (Surinam.)
Es kommt jeder einmal an die Reihe.
10. Der Jäger hütet die Wild(Holz-)diebe, der Wildschütz (Holzdieb) den Jäger.
Holl.: Er is geen jager zoo vroeg in het veld, of de strooper is er neg vroeger. (Harrebomée, I, 352a.)
11. Der Jäger macht dem Teuffel frewd, den Armen schafft er hertzenleid. – Lehmann, 403, 15.
12. Der Jäger macht den Hund, nicht der Hund den Jäger. – Graf, 131, 397; Kreittmayr, 30.
13. Der Jäger muss nicht alles auf dem Horn ausblasen, was er im Walde sieht.
Die Neger in Surinam: Man muss nicht alles wieder sagen, was man hört, nicht alles an die grosse Glocke schlagen.
14. Der Jäger sucht das Wild zu betrügen (täuschen) und das Wild den Jäger.
Die Neger in Surinam: Der Jäger droht den wil den Thieren und die wilden Thiere drohen dem Jäger. Sinn: Wie du mir, so ich dir.
Holl.: De jagers vangen de hazen, en de hazen de jagers. (Harrebomée, I, 351b.)
15. Der Teufflische Jäger wird die reissende Thier, Wölff, Beeren, Füchsen vnd dergleichen in der Höll braten. – Lehmann, 252, 43.
[979] 16. Die Jäger, die Fischer, die Maulwurffänger würden viel thun, wenn sie nicht fehlten.
17. Die Jäger haben einen guten Schlund, sie essen und trinken zu jeder Stund'. – von Kobell, Wildanger, 412.
18. Drei Jäger, drei Fischer und drei Vogelfänger vermögen nicht zu ernähren einen Müssiggänger.
19. Ein alter Jäger hört (redet) gern von der Jagd.
Holl.: Een oud jager hoort (spreekt) nog gaarne van de weijerij. (Harrebomée, I, 352a.)
20. Ein blinder Jäger fängt keine Füchse.
21. Ein guter Jäger jagt in keinem abgeschossenen Walde.
Holl.: De beste jagers zullen jagen, daar zij vooraf geen jagers zagen. (Harrebomée, I, 351b.)
22. Ein guter Jäger lässt sich nicht aufs Rohr sehen. – Simrock, 5178; Körte, 3118; Braun, I, 1616.
23. Ein guter Jäger spürt genau. (Schweiz.) – Körte, 3114.
24. Ein Jäger, der alle Tag jagt, der fahet etwas. – Lehmann, 22, 23.
25. Ein Jäger, der nach Wildbret nicht aussgangen, der schiesst nicht nach eim Spatzen. – Lehmann, 263, 43 u. 564, 97.
26. Ein Jäger, der zwei Hasen zugleich jagt, erhält keinen. (S. ⇒ Hase 151.)
Im Morgenlande sagt man: Verfolge nie zwei Pläne auf einmal; der Jäger, der zwei Gazellen auf einmal verfolgt, läuft Gefahr, keine zu erreichen. (Reinsberg IV, 113.)
27. Ein Jäger helt mehr auff ein Hund als auff ein Menschen. – Lehmann, 402, 9.
Mhd.: Ich hoere sagen, swer gerne jaget, daz er den hunden liebe tuot. (Wernher.) (Zingerle, 75.)
28. Ein Jäger ist ein besti, sitzt auff einer besti, trägt auff der Hand ein besti, fürt am seil ein besti vnd jagt die bestien. – Lehmann, 403, 20.
29. Ein Jäger treibt dem andern das Wild zu.
Frz.: Un barbier rase l'autre.
30. Ein Jäger und ein Hund fressen alle Viertelstund'. (Niederlausitz.)
31. Ein Jäger und ein Hund muss warten können vierundzwanzig Stund'.
Nämlich auf die Mahlzeit.
32. Ein Jäger und ein Schütz thun manchen Gang unnütz. – Simrock, 12343.
33. Ein Jäger und sein Hund essen zu jeder Stund'. – Simrock, 5175.
34. Ein Jäger vnd ein Vogler geben keine gute Hausshalter. – Lehmann, 403, 33.
35. Ein kühner Jäger fürchtet keinen Wolf.
36. Ein schlechter Jäger schiesst alles, was ihm in den Weg läuft.
37. Einem guten Jäger entgeht nicht leicht ein Wild.
Holl.: Goede jagers sporen aan. (Bohn I, 320.)
38. Einem guten Jäger läuft das Wild in die Hände.
Der in seinem Berufe Tüchtige wirkt selten erfolglos.
Böhm.: Na lovce i zvĕř bĕží. (Čelakovský, 127.)
39. Einem Jäger und Freier sind die Schritte nicht theuer.
Holl.: Jagers en vrijers hebben vrij wat gemeens. (Harrebomée, I, 352a.)
40. Es ist ein schlimmer Jäger, der seinen Hund schiesst statt des Hasen. – Altmann V, 81.
41. Es ist kein Jäger, wenn der Hund ein wild gefangen, er gibt jhm etwas darvon zu fressen. – Lehmann, 397, 3.
»So würd der hund desto begieriger, wenn er zum jagen aussfehrt.«
42. Es ist nicht jeder ein Jäger, der grün einhergeht (der einen grünen Rock trägt). – Parömiakon, 618.
43. Es muss ein kühner Jäger sein, der ein Geiernest sucht.
44. Es seynd nicht alle Jeger, die krumme Hörnlein führen. – Egenolff, 346b; Petri, II, 294; Henisch, 1674, 40; Lehmann, 332, 12; Schottel, 1128a; [980] Sailer, 270; Blum, 154; Siebenkees, 241; Eiselein, 345; Simrock, 5167; Reinsberg VI, 18.
Der Gedanke, man solle nicht von einem einzelnen äussern Merkmale einen allgemeinen Schluss, von einer äussern Form unbedingt auf einen bestimmten Inhalt, ein gewisses Wesen schliessen, ist von den meisten Völkern in verschiedener Weise ausgesprochen. So sagen die Czechen: Es ist nicht jeder ein Pflüger, der sich krumm hält. Die Ungarn: Es sind nicht alle Schäfer, die Stöcke tragen. Die Russen: Es sind nicht alle Wallfahrer, die von Moskau kommen. Es ist nicht jeder Zar, der im Kreml wohnt. Es ist nicht jeder ein Grossfürst, der in Newawasser getauft ist. Nicht jeder Fisch ist ein Stör. Es ist nicht jeder ein Matrose, der in Kronstadt ist. Es ist nicht jeder Kaiser, der die Generalsuniform trägt. Es sind nicht alle Fische in der Wolga Störe. Es sind nicht alle Helden, welche eine Schärpe tragen. Es sind nicht alle Reiter, die Sporen tragen. Nicht jeder Stab ist ein Popenstab. Es ist nicht jeder ein Schiffer, der an der Küste wohnt. Die Dänen: Die Bauern sind keine Gänse, obgleich sie grau gehen. Die Spanier: Es sind nicht alle gelehrt, die studiren; nicht alle Soldaten, die in den Krieg ziehen. Die französischen Neger: Es haben nicht alle Verstand, die französisch sprechen. Es sind nicht alle Pferdehändler, die Sporen tragen. Die Polen: Nicht jeder Kahlkopf ist ein Pfarrer. Die Letten: Nicht jeder, der im Schloss wohnt, ist König. Die Aegypter: Nicht jeder, dessen Gesicht geschwärzt ist, kann sagen: ich bin ein Hufschmied. (Reinsberg III, 17.) (S. ⇒ Beten 29, ⇒ Doctor 28, ⇒ Esel 253, ⇒ Frei 6, ⇒ Heiliger 49-53.) – Der Mensch ist nicht immer das, was man seinem Aeussern nach erwarten sollte.
Dän.: De ere ikke alle jegere som blæse i horn. (Prov. dan., 322; Bohn I, 352.)
Engl.: All are not hunters that blow the horn. (Gaal, 958.)
Holl.: Ten sijn niet al jaghers die hornen blasen. (Tunn., 21, 14.)
Lat.: Non est venator omnis cornua flator. (Fallersleben, 649.) – Non sunt omnes venatores, qui cornu canunt. (Eiselein, 345.)
45. Es sind mehr Jäger als Fänger.
Holl.: Er zijn meer jagers dan vangers. (Harrebomée, I, 352a.)
46. Es sind nit all jäger, die das Horn gut blasen. – Simrock, 5166; Körte, 3113; Parömiakon, 2759; Braun, I, 1618.
Dän.: De ere ei alle jægere, som blæse i horn. (Bohn I, 332.)
Frz.: Ne sont pas tous chasseurs qui sonnent du cor. (Bohn I, 40.)
Holl.: Het zijn al geene jagers, die den hoorn blazen. (Harrebomée, I, 352a.)
47. Es sind nit all jäger, die hörnlein füren. – Franck, II, 87b; Gruter, I, 38; Lehmann, II, 158, 183.
48. Eyn jeger vnverdrossen, hat es dick vnd manichmal genossen. – Tappius, 80b u. 241a; Petri, II, 204; Simrock, 5174; Eiselein, 345; Körte, 3115; Braun, I, 1619.
Holl.: Een gestadig jager vangt het wild. – Een gestadig jager wint. (Harrebomée, I, 351b.)
Lat.: Casus ubique valet, semper tibi pendeat hamus, quo minime credis gurgite, piscis erit. (Ovid.) (Seybold, 69.)
49. Flinke (nette) Jäger sind die Weiber, jagen ohne Schuss und Treiber.
50. Gewaltige Jäger werden offt von jhren eigen Hunden zerrissen. – Petri, II, 337.
51. Gute Jäger spüren scharf.
Holl.: Goede jaghers sporen aan. (Tunn., 14, 14; Harrebomée, I, 352a.)
Lat.: Cautus scit vere venans vestigia fere. (Fallersleben, 376.)
52. Gute Jeger spüren genaw. – Petri, II, 364.
53. Jäger, Fischer, Spieler und Musikanten werden nie reich. (Welsche Schweiz.)
54. Jäger, Fischer und Hahnrei müssen viel Geduld haben. – Blum, 765; Simrock, 5177.
Wenn sie nämlich das, was sie wissentlich sind, bleiben wollen.
Ung.: Nem mind juhász, kinek bottya van. (Gaal, 1028.) – Sokat fárad vadász, ritkan szárad halász, úgy keresi kenyerét. (Gaal, 957.)
55. Jäger haben weder in der schrifft noch in Historien einen guten Namen. – Lehmann, 405, 18.
56. Jäger und Buhler dürfen die Minuten nicht zählen.
Dän.: For jægere eller bolere er ei veyen eller tiden lang. (Prov. dan., 321.)
57. Jäger und Buhler müssen oft einen Metzgergang thun.
Dän.: Jægere, bolere og hof-tienere, fange sielden det de jage efter. (Prov. dan., 321.)
[981] 58. Jäger und Fischer haben oft einen leeren Tisch.
Dän.: Jægeren og fiskeren have ei altid eens lykke. Somme tid faae de vildt og fisk paa deres disk; somme tid skarn og revne garn. (Prov. dan., 321.)
59. Jäger und Hunde machen viel vergebliche Sprünge. – Körte, 3112.
60. Jäger und Studenten folgen gern den Enten.
Holl.: Een jager leert aan een' student, hoe hij te studie wordt gewend. (Harrebomée, I, 352a.)
61. Jäger und Vögler vnuerdrossen han jhrer müh offtmals genossen. – Eyering, III, 81.
62. Je schlechter der Jäger, je schlimmer der Hund. – Petri, II, 396; Froschm., Cciiii; Körte, 3116; Blum, 231.
Mangel an Zucht macht den Hund böse. Oder auch: Ein schlechter Jäger bringt das, was er selbst versieht, auf den Hund.
63. Jeder Jäger liebt (lobt) seine Flinte, jeder Fischer sein Netz.
Auch russisch Altmann VI, 498.
64. Kein Jäger ohne Hunde.
65. Kluge Jäger streuen den Vögeln Körner.
66. Nasse Jäger, trockne Fischer – schlechtes Geschäft. – Blum, 727; Eiselein, 345; Simrock, 5176; Körte, 3117; Boebel, 100; Braun, I, 1617.
Wo das Wasserjagdrevier durchwatet werden kann, ist's für den Fischer zu flach, um sein Gewerbe mit Erfolg zu betreiben. Oder: Wenn der Jäger bei anhaltendem Regenwetter auf die Jagd geht, so wird er, da er das Gewehr verdeckt halten muss, so wenig ausrichten wie der Fischer, der Hände und Füsse nicht nass machen will. Wenn ein Geschäft glücklichen Fortgang haben soll, so muss es so angefangen werden, wie es die Natur und Beschaffenheit derselben fordert.
67. Streithafter Jäger macht feiges Wild. – Simrock, 9968a.
68. Ueber einen todten Jäger springt der Hase.
In Estland: Wenn der Jäger todt ist, schiesst der Hase über ihn Purzelbäume. (Reinsberg II, 39.)
69. Verzagte Jäger fahen (erjagen) nichts. – Fischart, Flöhh.
70. Wann der Jäger sagt: »Wann das nicht gewesen wer«, so bringt er kein Hasen heim. – Gruter, III, 94; Lehmann, II, 860, 9.
Dän.: Naar jægeren siger: havde der ei været, fører han ei meget vildt hiem. (Prov. dan., 371.)
71. Wenn de Jiäger Niüte (Nüsse) plückt, un de Rüens (Hunde) muset (mausen), dann het et Art. (Münster.) – Frommann, VI, 425, 1; Firmenich, I, 298, 131; für Iserlohn: Woeste, 71, 141.
72. Wenn der Jäger bläst, ist er dem Wild auf der Spur.
Holl.: Als de jager blaast, is er wild op't spoor. (Harrebomée, I, 351b.)
73. Wenn der Jäger den Hund muss tragen, wird er nicht viel Hasen jagen.
74. Wenn die Jäger schlafen (oder: im Rückzuge sind), fängt ein Fuchs den andern.
»Es ist interessant zu sehen, wenn die Füchse sich untereinander fangen, seitdem die Jäger sie nicht zu stören wagen.« (Pionnier, Boston vom 21. Oct. 1863, S. 3.)
75. Wenn sich der Jeger für dem Hasen fürchtet, so ist alles verloren. – Petri, II, 672; Mathesy, 55b.
76. Wer mit Jägern gehen will, der muss hetzen. – Petri, II, 736.
77. Wer mit Jägern will gehen, muss hetzen, wer kegeln will, muss aufsetzen; bei den Schlossern muss man feilen, unter Wölfen mit heulen.
78. Wie der Jäger, so die Jagd; wie die Frau, so die Magd. – Parömiakon, 723.
*79. Er ist ein gewaltiger Jäger (vor dem Herrn). – 1 Mos. 10, 9.
Meist ironisch gebraucht.
Holl.: Het is een geweldig jeger. (Harrebomée, I, 352a.)
*80. Er ist ein guter Jäger, schiesst aber nichts als Böcke.
*81. Es ritt ein Jäger wohlgemuth. – Eiselein, 345.
Anfang eines alten Volksliedes, der sprichwörtlich gebraucht wird, wenn man irgendetwas beginnt.
*82. Wenn der Jäger vorm Hasen flieht und der Blinde die Fuchsspur sieht.
Ergänze: wird irgendetwas sein oder geschehen. (S. ⇒ Nimmerleinstag.)
83. Der Jäger aus Kurpfalz, der reitet durch den grünen Wald. – Thelemann, Erzählungen.
Anfang eines in der bairischen Pfalz seit drei Jahrhunderten volksthümlichen Liedes.
84. Ein bespängter (geputzter) Jäger verdrossen, ein trabender Leithund ungenossen (nüchtern) und dazu ein zeltender (wechselnder) Wind, das ist das unnützeste Hofgesind. – Daheim, 1875, Nr. 50, S. 792.
Dieser Spruch enthält die Antwort auf die Frage: »Mein lieber Weidmann, sag' mir fein, was meinem Herrn möchte das unnützeste Hofgesind sein?«
85. Ein guter Jäger lässt sich sein Wild in den Schuss laufen. – Bohemia, 1872, Nr. 211.
86. Einen Jäger und einen Hund kann man haben alle Stund.
In Niederösterreich: An'n jaga und an 'n Hund kånn ma håm ålle Schdund.
[1462] 87. Nun, Jäger, auf und spannt den Hahn; jetzt fängt das edle Weidwerk an. – Weckstimmen, October.
88. Wenn dem Jäger ein alt Weib begegnet, so hat er Unglück. – Bohemia, 1875, Nr. 275, S. 3.
Brockhaus-1911: Jäger [3] · Jäger [2] · Reitende Jäger · Jäger [4] · Jager · Afrikanische Jäger · Jäger zu Pferde · Jäger
Eisler-1912: Jäger, Hermann · Jäger, Gustav
Herder-1854: Jäger [2] · Jäger [1]
Meyers-1905: Jäger [1] · Jäger [2] · Reitende Jäger · Jäger zu Pferde · Afrikanische Jäger · Freiwillige Jäger · Jager
Pataky-1898: Jäger, Marie · Jäger-Meier, Frau Marie · Jäger, Elise · Jäger, A. · Jäger, Clara
Pierer-1857: Jäger [2] · Reitende Jäger · Jäger [1] · Freiwillige Jäger · Hirschgerechter Jäger
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