1. Einer wehlet diss, der ander das. – Petri, II, 182.
2. Wähle eins von den dreien: Geld, Macht, oder trolle dich aus der Stadt. (Türk.)
3. Wähle, liebe Seele, den Witten oder den Gêle. (Danzig.) – Frischbier2, 3959.
Weiss oder gelb. Zuruf bei Unentschlossenheit.
4. Wehlen ist, als griff man in Glückshafen, vnder hundert ist kaum einer gut. – Lehmann, 858, 19.
Frz.: Qui refuse, muse. – Tel refuse, qui après muse. (Gaal, 1656.)
5. Wehlen vnnd Wechseln ist schwer auf Achseln. – Lehmann, 858, 17.
6. Wer da wölet, der faulbeumet. – Agricola II, 290.
7. Wer lange wählt, bekommt das Schlimmste. – Gaal, 1656.
Frz.: Qui choisit, prend souvent le pìre. (Gaal, 1656; Lendroy, 421.)
8. Wer lange wählt, betrügt sich oft am meisten.
Frz.: Souvent qui choisit, prend le pire. (Kritzinger, 143a.)
9. Wer sich's schlecht wählt, wenn er's gut hat, der klage nicht, wenn's ihm übel geht.
10. Willst du wählen aufs Beste, so kaufe das Pferd nicht im Mai und nimm die Frau nicht beim Feste.
Im Mai, wo es überall Futter gibt, sehen alle Pferde gut aus; und bei Festen wirken gar verschiedene Umstände günstig für die Erscheinung einer Person täuschend ein.
11. Man soll nicht wählen, worin andere fehlen. – Feldbausch, 168.