* Der Würmerei müde sein.
D.h. Narrheit. Bei Stieler findet sich das Wort nicht, dagegen finden sich bei ihm in dieser übertragenen Bedeutung Wurm, wurmen, Wurmung, das Wurmen, würmicht, wurmhaft. Eine kleine Schrift von Sixt Boldrian, Wurmschneider von Wurms (Boxtehut 1650), beschreibt die verschiedenen Würmer, als: maulhäncholischer, Tanz-, Sauf-, Spiel- u.s.w. Wurm. In Kunst über alle Künste sagt die böse Katharina zu einem Bewerber: »Ich bin dieser Würmerei schon satt und müde.« (Köhler, 69, 9.) Im Pedantischen Irrthum heisst es: »Die Thorheit nimmt die Gemüther und Sinne so ein, dass sie von solcher süss eingebildeten Würmerei unmöglich lassen können.« (Köhler, 231.) Der Dichter des Possierlichen Exorcist nennt sein Lustspiel »Würmerei«; er sagt: »Unsere Narrenpossen, die jetzt als Würmerei auss meinem Kiel geflossen.« (Köhler, XXXIII.)