1. De ên Wedner1 nimmt, de Potten und Prüllen2 findt. (Ostfr.) – Frommann, IV, 142, 336; Bueren, 236; Kern, 251.
1) Auch: Wedemann, d.i. Witmann, Witwer.
2) Altes Hausgeräthe.
Holl.: Die een' weduwenaar bemint, potten en pannen vindt. (Harrebomée, II, 444b.)
2. Der Witwer findet leicht ein Weib, aber die Waisen schwer eine Mutter. – Altmann V, 81.
3. Der Witwer hat nur ein halbes Herz.
Klage der Czechin.
4. Die alten Witwer die besten. – Mathesy, 265a.
5. Ein Witwer eine Witwe nahm, der Teufel zu seiner (Gross)Mutter kam. – Wurzbach, II, 350; Eiselein, 591; Simrock, 11729; Körte, 6877.
Witwer und Teufel sind gleich sehr zu bedauern.
6. Ein Witwer ist ein Stecken ohne Rebe. – Simrock, 11730a.
7. Wedner is 'n grot Gerief, 't schlimmste is, he spreckt all von 't erste Wief. – Bueren, 129.
8. Wenn ein Witwer ein Hosenbein zum Fenster hinaushängt, so hängen sich zehn Jungfern daran (langen zehn Jungfern danach.)
9. Witwer narren offt redlich. – Petri, II, 786.
»Pfleget man zu sagen.« (Mathesy, 359b.)
10. Witwer- und Witwensang geben selten guten Klang.
Poln.: Wdowiec s wdową rzadko dobrze s sobą. (Čelakovsky, 395.)