[40] Alaun (der), ein Salz, welches aus Thonerde und Schwefelsäure, den Hauptbestandtheilen, und aus Kali (Laugensalz) und Wasser zusammengesetzt ist, hat einen süßlichherben, zusammenziehenden Geschmack und bläht im Feuer auf, indem er schmilzt. Er kommt in der Natur theils in regelmäßigen Krystallen, theils in allerlei Steinarten und in Quellen vor; der reinste aber wird künstlich in Alaunsiedereien bereitet. Dies geschieht vornehmlich durch Auslaugen alaunhaltiger Mineralien, besonders des sogenannten Alaunsteins und Alaunschiefers, die man beide vorher längere Zeit der Luft ausgesetzt oder durch Feuer geröstet hat, damit sich die Schwefelsäure entwickele. Unter den verschiedenen Alaunsorten sind der römische und der lütticher die besten; jener von röthlicher Farbe und kleinen Krystallen ist eisenfrei, welches der letztere nicht ganz ist; das meiste Eisen enthält aber der englische. Der metallfreie Alaun findet häufig in der Medicin Anwendung und wird von Weißgerbern, Färbern und Kattundruckern als Beizmittel zu Befestigung der Farben gebraucht. Auch schützt man Holz durch einen Anstrich mit aufgelöstem Alaun gegen Entzündbarkeit.