Silen

Silen

[195] Silen, der Erzieher des Bacchus und nachher dessen Begleiter auf allen seinen Zügen, hieß ein Sohn des Mercur oder des Pan, oder Sproß aus dem Blute des Uranus.

Er liebte den Wein und war fast immer betrunken, ritt auf einem Esel dem Bacchus nach von Bacchanten umschwärmt. Als die Götter gegen die Giganten kämpften, war er unter jenen, und das Geschrei seines Esels, welches die Giganten nicht kannten, erschreckte diese, sodaß sie die Flucht ergriffen. Abgebildet wurde er als ein alter dicker Mann mit einer Glatze, eingedrückter Nase, krausem Barte, spitzen Ohren, zuweilen auch mit Schwanz, Bocksfüßen und Hörnern. Er war übrigens weise, kundig aller Wissenschaften und voll von herrlichen Gesängen. Es ist dann auch von einem ganzen Geschlecht der Silenen die Rede, einer Art dem Silen ähnlicher Satyrn (s.d.).

Quelle:
Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1841., S. 195.
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