[604] Franken, Herzogtum des alten Deutschen Reichs, zu beiden Seiten des Rheins und des Mains, Gebiet des Volks der F., die dem Deutschen (Ostfränkischen) Reich 911 in ihrem hervorragendsten Großen, Konrad I., einen König gaben. 939 wurde das Stammesherzogtum aufgehoben, doch erhielt sich der herzogl. Titel sowohl in Rhein-, wie in Ost-F. Der Salier Konrad II. erhielt 1024 die Königskrone. Als mit Heinrich V. 1125 das fränk. Kaiserhaus ausstarb, wurde Rhein-F. die Grundlage der Rheinpfalz, neben welcher die Bistümer Mainz, Worms, Speyer und viele weltliche Territorien entstanden, während in Ost-F., wo sich die Gebiete der Bischöfe von Würzburg, Bamberg, der Burggrafen von Nürnberg, der Grafen von Henneberg u.a. bildeten, der Name F. fortlebte. Unter Kaiser Maximilian I. wurde 1500 aus den Bistümern Bamberg, Würzburg und Eichstätt, den Fürstent. Bayreuth und Ansbach, mehrern Grafschaften, Deutschordensgütern, Reichsstädten und Territorien der Fränk. Ritterschaft der Fränk. Kreis zusammengesetzt. Seit 1806 fiel das Land größtenteils an Bayern, der Name lebte 1837 in den Benennungen der 3 nördl. bayr. Reg.-Bez. Ober-F., Mittel-F. und Unter-F. wieder auf. – Vgl. Stein, »Geschichte F.s« (2 Bde., 1885-86).