Granit

[710] Granīt, kristallinisch-körniges Gestein aus Feldspat (Orthoklas und Plagioklas, oft Mikroklin) und Quarz, wozu sich noch gesellen: Biotit (Biotit-G.), oder Muskovit (Muskovit-G.), oder beide Glimmer (zweiglimmeriger oder eigentlicher G.), oder Hornblende (Hornblende- oder Amphibol-G.), oder Augit (Augit- oder Pyroxen-G.), oder Turmalin (Turmalin-G.). Feinkörniger, glimmerarmer G. heißt Aplit, sehr grobkörniger Pegmatit. Protogin-G. ist durch Gebirgsdruck mit serizitischen Glimmerhäuten ausgestatteter G. Akzessorisch treten Magnetit, Apatit, Zirkon, Titanit etc. auf. Schrift-G. besteht aus Kalifeldspat (Orthoklas, Mikroklin), durchwachsen von parallelen, schaligen Quarzstengeln; Gneis-G. hat mit dem Gneis nur die parallele Lagerung der Glimmerlamellen gemein. Der G. liefert bei der Verwitterung fruchtbaren Boden, dient zu Kunstwerken etc., als Baumaterial, Trottoir- und Pflasterstein. – Vgl. Beier (1891).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 710.
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