Karl [14]

[939] Karl, Könige von Spanien.K. I., s. Karl V. (Kaiser). – K. II. (1665-1700), der letzte Habsburger in Spanien, geb. 6. Nov. 1661, Sohn und Nachfolger Philipps IV., trat 1675 die Regierung selbständig an kränklich und schwächlich, verlor in den Koalitionskriegen Teile seiner niederländ. und burgund. Provinzen an Lud- [939] wig XIV., gest. 1. Nov. 1700 kinderlos; sein Tod veranlaßte den Span. Erbfolgekrieg. – K. III. (1759-88), geb. 20. Jan. 1716, Sohn Philipps V., ward 1731 Herzog von Parma und Piacenza, 1735 König von Neapel und Sizilien, folgte 1759 seinem Bruder Ferdinand VI. in Spanien, verlieh Neapel seinem dritten Sohn Ferdinand, sorgte durch eine aufgeklärte Verwaltung (Vertreibung der Jesuiten, Beschränkung der Inquisition) für das Wohl des Landes, gest. 14. Dez. 1788. – Vgl. de Fernán Núñez (2 Bde., 1899). – Sein Sohn K. IV. (1788-1808), geb. 12. Nov. 1748 zu Neapel, stand unter der Herrschaft seiner Gemahlin Maria Luise von Parma und deren Geliebten, Godoy (s.d.), Herzogs von Alcudia, verzichtete nach der durch letztern hervorgerufenen Revolution 5. Mai 1808 zu Bayonne auf die Krone zugunsten Napoleons I., gest. 19. Jan. 1819 zu Neapel. Er hinterließ zwei Söhne, Ferdinand VII. (s.d.) und den Prätendenten Carlos (s.d.).

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 1. Leipzig 1911., S. 939-940.
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