[704] Sigismund, deutscher Kaiser (1411-37), geb. 15. Febr. 1361, Sohn Kaiser Karls IV., 1378 Markgraf von Brandenburg, gelangte durch Heirat 1387 in den Besitz von Ungarn; 1410 zum Kaiser erwählt (1411 gekrönt), machte er dem Schisma der Kirche (1378-1417) durch das Konzil zu Konstanz ein Ende, veranlaßte aber durch seine Einwilligung zur Verbrennung des Hus den Ausbruch der Hussitenkriege (s. Hussiten), übergab die Mark Brandenburg an Burggraf Friedrich von Nürnberg, holte sich 1431 die ital. Königskrone, 1433 die röm. Kaiserkrone, gest. 9. Dez. 1437 zu Eger als letzter Sproß des Hauses Luxemburg. – Vgl. Aschbach (4 Bde., 1838-45), Brandenburg (1891), »Urkunden« (1896 fg.).