Georg Wickram

Das Rollwagenbüchlin

Ein neüws / vor vnerhörts Büchlein / dariñ

vil gůter schwenck vnd Historien begriffen werdē /

so man in schiffen vnd auff den wegen / deßgleichen

in scherheuseren vnnd badstuben / zů langweiligen

zeiten erzellen mag / die schweren Melancolischen

gemüter damit zů ermünderen / vor aller menigklich

Jungen vnd Alten sunder allen anstoß zů lesen vnd

zů hören / Allen Kauffleüten so die Messen hin

vnd wider brauchen / zů einer kurtzweil an

tag bracht vnd zůsamen gelesen durch

Jörg Wickrammen / Stattschreiber

zů Burckhaim / Anno 1555.

Quelle:
Georg Wickram: Werke. Band 3, Tübingen 1903.
Erstdruck: [Straßburg] 1555.
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Reigen

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Die 1897 entstandene Komödie ließ Arthur Schnitzler 1900 in einer auf 200 Exemplare begrenzten Privatauflage drucken, das öffentliche Erscheinen hielt er für vorläufig ausgeschlossen. Und in der Tat verursachte die Uraufführung, die 1920 auf Drängen von Max Reinhardt im Berliner Kleinen Schauspielhaus stattfand, den größten Theaterskandal des 20. Jahrhunderts. Es kam zu öffentlichen Krawallen und zum Prozess gegen die Schauspieler. Schnitzler untersagte weitere Aufführungen und erst nach dem Tode seines Sohnes und Erben Heinrich kam das Stück 1982 wieder auf die Bühne. Der Reigen besteht aus zehn aneinander gereihten Dialogen zwischen einer Frau und einem Mann, die jeweils mit ihrer sexuellen Vereinigung schließen. Für den nächsten Dialog wird ein Partner ausgetauscht indem die verbleibende Figur der neuen die Hand reicht. So entsteht ein Reigen durch die gesamte Gesellschaft, der sich schließt als die letzte Figur mit der ersten in Kontakt tritt.

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