Baseler Friede

[422] Baseler Friede, der Friede, 5. April 1795 zwischen der französischen Republik und Preußen zu Basel abgeschlossen. Preußen trat von der Koalition gegen Frankreich zurück und überließ seine linksrheinischen Besitzungen der französischen Republik; eine Demarkationslinie zwischen Süd- und Norddeutschland (17. Mai) erklärte den westfälischen Kreis, Ober- und Niedersachsen, Franken, die Oberpfalz, Hessen-Kassel und Hessen-Darmstadt und den an beiden Seiten des Mains gelegenen Teil der Rheinkreise für neutral. Der Friede war für Preußen eine Notwendigkeit, wurde aber insofern verhängnisvoll, als sich Preußen durch ihn in eine falsche Sicherheit wiegen ließ und durch eine elfjährige Neutralität sich isolierte. – Ein zweiter Friede wurde zu Basel 22. Juli 1795 geschlossen, worin Frankreich seine Eroberungen in Spanien zurückgab, dafür den spanischen Anteil an Santo Domingo erhielt und das Bündnis zwischen Frankreich und Spanien eingeleitet wurde.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 422.
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