Bundschuh

[604] Bundschuh, in der letzten Zeit des Mittelalters eine Art großer, bis über die Knöchel reichender Schuhe, die mit Riemen über dem Fuß festgebunden wurden und vornehmlich die Fußbekleidung des Bauernstandes waren. Danach Name eines 1502 in Buchrain im Bistum Speyer entstandenen geheimen Bauernbundes zum Zwecke gewaltsamer Erhebung gegen alle Herrschaft mit Ausnahme des Kaisers, ein Vorläufer des großen Bauernkrieges (s.d.). Vgl. R. Herold, Der B. im Bistum Speyer vom Jahre 1502 (Greifswald 1889).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 604.
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