Damŏkles

[442] Damŏkles, Günstling des ältern Dionysios von Syrakus. Einst rühmte er diesen als den glücklichsten aller Sterblichen, worauf ihn der Tyrann in den Besitz aller seiner Herrlichkeiten und Genüsse setzte. Als D. aber, über sich blickend, ein Schwert gewahrte, das von der Decke herab an einem Pferdehaar gerade über seinem Haupt hing, erkannte er die Unsicherheit und Gefahr des irdischen Glückes und beschwor den Tyrannen, ihn zu entlassen. Daher »das Schwert des D.« sprichwörtlich für eine mitten im Besitz äußern Glückes unablässig drohende Gefahr.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 442.
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