Gilbert [2]

[844] Gilbert, 1) Otto, Geschichtsforscher, geb. 25. Sept. 1839 zu Rätzlingen in Hannover, studierte Theologie, dann Philologie und Geschichte, ward 1867 Gymnasiallehrer in Hameln, 1868 Bibliotheksbeamter in Göttingen, habilitierte sich dort, wurde 1886 Bibliothekar und Professor an der Universität Greifswald, 1891 Oberbibliothekar und kam 1900 als Professor nach Halle. Er schrieb: »Die Festzeit der attischen Dionysien« (Götting. 1871); »Die Rede des Demosthenes περὶ παραπρεσβείας« (Berl. 1873); »Rom und Karthago in ihren gegenseitigen Beziehungen 241–218 v. Chr.« (Leipz. 1876); »Geschichte und Topographie der Stadt Rom im Altertum« (das. 1883–90, 3 Bde.); »Die Fragmente des L. Coelius Antipater« (das. 1879); »Griechische Götterlehre« (das. 1898); »Zur Frage der Raumausnutzung von Büchermagazinen« (Greifswald 1893).

2) Gustav, Geschichtsforscher, Bruder des vorigen, geb. 24. Dez. 1843 in Rätzlingen, gest. 3. Jan. 1899 in Gotha, studierte Philologie und Geschichte und war seit 1871 Lehrer am Gymnasium zu Gotha. Er schrieb: »Studien zur altspartanischen Geschichte« (Götting. 1872); »Beiträge zur innern Geschichte Athens im Zeitalter des peloponnesischen Kriegs« (Leipz. 1877); »Handbuch der griechischen Staatsaltertümer« (das. 1881–85, 2 Bde.; Bd. 1 in 2. Aufl. 1893).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 844.
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