Hospīz

[574] Hospīz (lat. Hospitium, »Herberge«, franz. Hospice), kleines Ordenshaus mit wenigen Ordensleuten zur Aufnahme durchreisender Mönche; dann in unbewohnten Gegenden, namentlich auf der Höhe wichtiger Alpenpässe, von Mönchen angelegtes Gebäude, in dem man Reisende aufnimmt und verpflegt, und von dem aus Verirrten Hilfe geleistet wird. Die berühmtesten dieser Anstalten sind auf dem Großen und Kleinen St. Bernhard, St. Gotthard, Mont Cenis und Simplon, auf der Grimsel. In neuerer Zeit auch Name von Gasthäusern in Großstädten, Seebädern etc., die unter einer bestimmten (christlichen) Hausordnung geleitet werden (Vereinshäuser). –Seehospiz, s. Kinderheilstätten.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 574.
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