Koppel [3]

[470] Koppel (K.-Ellfeld), Franz, Schriftsteller, geb. 7. Dez. 1838 zu Eltville in Nassau, kam frühzeitig nach Stuttgart, studierte die Rechte und Geschichte in Tübingen, Leipzig und Heidelberg, widmete sich der literarischen Laufbahn, machte längere Reisen und lebt seit 1870 in Dresden. Er schrieb die episch humoristische Dichtung »Cervantes auf der Fahrt« (Stuttg. 1865); den Roman »Zwei Brüder in Jesu«[470] (das. 1867); die kleinern Prosahumoresken: »Der süße Fratz« (Bresl. 1895); »Ein Don Juan-Examen« (das. 1896); mehrere Lustspiele: »Bange machen gilt nicht«, »Auf Kohlen«, »Welcher Meyer?«, und mit F. v. Schönthan außer dem Schelmenstück »Florio und Flavio« (Berl. 1902) und dem Spiel »Frau Königin« (das. 1902) die erfolgreichen Komödien: »Renaissance« (in Versen, das. 1897; 2. Aufl. 1902), »Die goldene Eva« (das. 1902) und »Comtesse Guckerl« (das. 1902). Ferner schrieb er die Tragödie »Spartacus« (Wien 1876), die Schauspiele: »Marguerite« (mit M. Grube, Dresd. 1885), »Hans im Glück« (mit demselben, 1885), »Albrecht der Beherzte« (Dresd. 1889), und trat auch als Opernlibrettist und Festspieldichter hervor.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 470-471.
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