Laach

[1] Laach (Maria-Laach, Abbatia Lacensis), ehemalige Benediktinerabtei, an der Westseite des Laacher Sees (s. d.) gelegen, wurde 1093 von Heinrich II., Pfalzgrafen bei Rhein, gestiftet, 1112 von Kaiser Heinrich V. bestätigt, 1802 von der französischen Republik aufgehoben und nach dem Übergang der Rheinlande in preußischen Besitz Staatsdomäne. 1863 kam das Kloster in den Besitz der Jesuiten, die hier bis zu ihrer Vertreibung (1873) ein Kollegium unterhielten und eine einflußreiche Zeitschrift, die noch jetzt erscheinenden »Stimmen aus Maria-Laach« (s. d.), danach benannten. Seit 1892 ist das Kloster abermals den Benediktinern überlassen, seit 1893 Abtei. Die 1838 wiederhergestellte sechstürmige Kirche (gewölbte Pfeilerbasilika) mit Krypte und Kreuzgang (aus dem Anfang des 13. Jahrh.) ist das schönste Denkmal romanischer Baukunst im Rheinland. Den neuen Hochaltar stiftete Kaiser Wilhelm II. Vgl. Wegeler, Das Kloster L. (Bonn 1854); Kniel, Die Benediktinerabtei Maria-Laach (3. Aufl., Köln 1902); Richter, Die Benediktinerabtei Maria-Laach, ein geschichtlicher Rückblick (Hamb. 1896).[1]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 1-2.
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