Neumark [2]

[565] Neumark, 1) (N. in Westpreußen) Hauptstadt des Kreises Löbau im preuß. Regbez. Marienwerder, an der Drewenz und der Staatsbahnlinie Broddydamm-Deutsch-Eylau, hat eine evangelische und eine[565] kath. Kirche, Synagoge, Progymnasium, Amtsgericht, Elektrizitätswerk, eine Dampfmahl- und 3 Dampfschneidemühlen, Dampftischlerei, Molkerei, Ziegelbrennerei und (1905) 3800 Einw., davon 1125 Evangelische und 297 Juden. Nördlich davon das Kloster Maria-Lonk, berühmter Wallfahrtsort. Vgl. Semrau, Beiträge zur Geschichte der Stadt N. (Neum. 1893). – 2) Stadt im Großherzogtum Sachsen-Weimar, Verwaltungsbezirk Weimar, an der Vippach und der Eisenbahn Buttelstedt-Großrudestedt, hat eine evang. Kirche und (1905) 545 Einw., davon 48 Katholiken. – 3) (N. in Sachsen, »Städtlein« N.) Dorf in der sächs. Kreish. Zwickau, Amtsh. Plauen, Knotenpunkt der Staatsbahnlinien Leipzig-Hof, Reichenbach i. V. – Chemnitz und Greiz-N., 372 m ü. M., hat eine evang. Kirche, mechanische Weberei, Streichgarnspinnerei, Dampfkesselfabrik, Elektrizitätswerk, Steinbrüche und (1905) 1628 Einw.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 565-566.
Lizenz:
Faksimiles:
565 | 566
Kategorien: