[349] Pamphĭlos, 1) griech. Maler aus Amphipolis in Makedonien, Schüler des Eupompos, lebte um 390 bis 350 v. Chr. und ward zum eigentlichen Haupt der sikyonischen Malerschule, deren besonders auf Richtigkeit der Formensprache zielende Lehren er auch schriftstellerisch verfocht; bemerkenswert ist der von ihm aufgestellte Satz, daß ohne Mathematik und Geometrie die Malerei nicht zur Vollendung gebracht werden könne. Wer bei ihm Unterricht nehmen wollte, mußte sich zu einem zwölfjährigen Kursus und einem Honorar von 1 Talent (ca. 4710 Mk.) verpflichten. Dennoch war die Zahl seiner Schüler bedeutend, der größte unter ihnen Apelles. Von den Werken des P. werden genannt: das Treffen bei Phlius, Odysseus auf dem Schiff und ein Familienbild.
2) Griech. Grammatiker, aus Alexandria, um 50 n. Chr., verfaßte große Sammelwerke; sein Hauptwerk war ein glossematisches Lexikon in 95 Bänden, das später Diogenianos in einen bei Hesychios erhaltenen Auszug brachte.