Pēleus

[547] Pēleus, im griech. Mythus Sohn des Äakos, König von Ägina, und der Endeïs, Bruder des Telamon. Wie dieser vom Vater wegen der Ermordung des Halbbruders Phokos verbannt, ging P. nach Phthia in Thessalien zum König Eurytion, der ihn von der Blutschuld reinigt und ihm seine Tochter Antigone und den dritten Teil des Landes als Mitgift gibt. Mit diesem Teilnehmer an der Kalydonischen Jagd, tötet er ihn aus Versehen und floh nach Jolkos zu Akastos, der ihn entsühnt. Als er die Anträge von dessen Gemahlin Astydameia zurückweist, verleumdet sie ihn bei seiner Gattin, er wolle ihre Tochter Sterope heiraten, worauf Antigone sich erhängt, und bei Akastos, er habe ihr nachgestellt, worauf dieser auf einer Jagd seinen Tod herbeizuführen sucht. Aus Rache tötet P. Akastos und sein Weib und bemächtigt sich der Herrschaft in Jolkos. Dann gewinnt er die ihm von den Göttern zum Weibe bestimmte Nereide Thetis (nach der ältern vorhomerischen Märchensage gewinnt er sie im Ringkampf). An der bei seinem mütterlichen Großvater Cheiron gefeierten Hochzeit nehmen die Götter teil und beschenken ihn reich, während Eris (s. d.) den goldenen Apfel unter die Gäste schleudert. Von Thetis ist er Vater des Achilleus, den er überlebte.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 547.
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