[839] Phragmĭtes Trin. (Schilfrohr), Gattung der Gramineen, hohe, rohrartige Gräser mit großer Rispe und lockern, vielblütigen Ährchen, in denen die untersten Blüten meist männlich, die andern zwitterig sind. Von den drei Arten (eine im tropischen Asien, eine in Argentinien) ist P. communis Trin. (Gemeines Schilfrohr, Schilf, Teichrohr, Ried, s. Tafel »Gräser III«, Fig. 7) kosmopolitisch. Es wächst in stehenden und langsam fließenden Gewässern une Sümpfen sehr gesellig, wird 13 m (auch 8 m, bei Wilmersdorf, bei Luckau) hoch und hat eine ausgebreitete silberglänzende, meist violette Rispe. Man benutzt die Halme zum Dach decken, zum Berohren von Putzwänden und Decken, zu Matten, Flechtwerken, Mundstücken musikalischer Instrumente, Weberspulen, als Streu etc., junge Schößlinge als Pferdefutter, die Rispen zu Buketten. Das Rhizom wirkt harntreibend.