Saint-Claude

[431] Saint-Claude (spr. ßäng-klōd', früher Condate), Arrondissementshauptstadt im franz. Depart. Jura, 388–418 m ü. M., in dem tief eingeschnittenen Tale der Bienne, die hier den Tacon aufnimmt, an der Lyoner Bahn, Bischofssitz, hat eine Kathedrale: St.-Pierre (14.–18. Jahrh.), mit schönen Chorstühlen, ein Collège, eine Gewerbekammer, Ackerbaukammer, Fabrikation von Drechslerwaren (Dosen, Büchsen, Pfeifen u.a.), Steinschleiferei und (1901) 9227 (als Gemeinde 10,449) Einw. – Die Stadt entstand aus einem Kloster, das vom heil. Romanus um 430 hier gegründet und nach dem heil. Claudius, einem seiner Äbte, benannt wurde. Es ward 1742 säkularisiert. Vgl. Benoit, Histoire de l'abbaye et de la terre de S. (Montreuil-sur-Mer 1891–92, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 431.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: