Santa Lucia [1]

[587] Santa Lucia (spr. ßäntă lußīă), britisch-westind. Insel, zum Gouvernement der Windwardinseln gehörig, 35 km südlich von Martinique, 614 qkm mit (1902) 50,934 Einw., meist Französisch sprechende katholische Farbige. Die durchaus vulkanische Insel ist gebirgig, gut bewaldet und erhebt sich in den Pitons de la Soufrière zu 817 und 926 und im Piton de Canaries zu 958 m, mit Lagern von Schwefel und Alaun und heißen Quellen. Angebaut werden namentlich Zucker, Kakao, Kaffee, Gewürze, Baumwolle, die ebenso wie Rindvieh, Rum und Blauholz ausgeführt werden. Die Ausfuhr betrug 1902: 73,458, die Einfuhr 403,593 Pf. Sterl., der Schiffsverkehr 1,680,083 Ton., die öffentlichen Einnahmen 69,193, die Ausgaben 69,408, die Schuld 178,880 Pf. Sterl. Telephonleitungen gab es 1897: 192 km. Hauptort ist Castries (s. d.). – S. wurde 13. Dez. 1498 von Kolumbus entdeckt, war in der Folge häufig ein Zankapfel zwischen Frankreich und England und wurde von England 1803 endgültig besetzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 587.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika