[616] Sáros-Patak (spr. schārosch-pátak, »Kotbach«), aus Sáros-Nagypatak und Sáros-Kispatak bestehende Großgemeinde im ungar. Komitat Zemplin, zu beiden Seiten des Bodrog, am Fuß des weinreichen Hegyaljagebirges und an der Bahnlinie Szerencs-Sátoralja-Ujhely, hat eine Burgruine (ehemals Schloß der Familie Rákóczi), ein Schloß des Fürsten Windischgrätz mit Park, Tuchweberei, bedeutenden Weinbau, Fischerei, Mühlstein- und Tabakfabrik, Dampfmühlen, eine altberühmte reformierte Akademie (»Kollegium«) mit drei Fakultäten (Theologie, Jurisprudenz und Philosophie) und Bibliothek (über 35,000 Bände), ein reformiertes und ein römisch-kath. Obergymnasium, eine Lehrerpräparandie und (1901) 7911 magyarische (reformierte, römisch- und griechisch-kath.) Einwohner. Stadt und Burg spielten während der nationalen Aufstände (17. Jahrh.) als Hauptsitz der Familie Rákóczi eine wichtige Rolle.
Meyers-1905: Saros [1] · Saros [2] · Sáros · Nagy Sáros · Rose von Saros
Pierer-1857: Patak · Saros [2] · Saros [1] · Sāros