[155] Schwedt, Stadt im preuß. Regbez. Potsdam, Kreis Angermünde, am linken Ufer der Oder und an der Staatsbahnlinie Angermünde-S., hat breite, mit Bäumen besetzte Straßen, 3 evangelische und eine kath. Kirche, Synagoge, ein Schloß aus dem 17. und 18. Jahrh. mit Park, ein Gymnasium, Sanatorium, Amtsgericht, Reichsbanknebenstelle, eine Hagel- und Feuerversicherungsanstalt, bedeutende Tabak- und Zigarrenfabrikation, eine Eisengießerei und Maschinenfabrik, Essig- und Seifenfabrikation, Fruchtsaftkelterei, Holzschneidemühlen, Kalk- und Ziegelbrennerei, Tabakbau, Fischerei, Handel mit Tabak, Zigarren und Spiritus und (1905) mit der Garnison (ein Dragonerregiment Nr. 2) 9530 meist evang. Einwohner. In der Nähe das Lustschloß Monplaisir mit Park. S., zuerst 1138 erwähnt, erscheint 1265 als Stadt, kam 1479 endgültig an Brandenburg, wurde 1684 nach einem Brande von der Kurfürstin Dorothea neu erbaut und war 16891788 Sitz der Markgrafen von Brandenburg-S. (s. oben). Vgl. Thomä, Geschichte der Stadt und Herrschaft S. (Berl. 1873).
Brockhaus-1911: Schwedt · Brandenburg-Schwedt
Meyers-1905: Schwedt [1] · Brandenburg-Schwedt