Seelos

[264] Seelos, Gottfried, Maler, geb. 9. Jan. 1829 in Bozen, gest. 14. März 1900 in Wien, wurde Schüler der Akademie in Wien und insbes. des Landschaftsmalers Jos. Selleny. Nach Reisen in Tirol und Oberitalien, trat er zuerst 1852 mit einem einsamen Gebirgssee in die Öffentlichkeit. Von seinen spätern, durch seine Stimmung ausgezeichneten Landschaften sind zu nennen: die Zenoburg bei Meran, Kolman in Tirol (Akademie in Wien), Sigismundskron bei Bozen, Motiv von der Riviera bei Mentone, Palmen bei Monaco, Kastaniengruppe in Südtirol (in der kaiserlichen Galerie zu Wien), Vogelweidhof mit Staffage von Defregger, aus dem Hochtal Vajolet, Schlerngebirge im Abendglühen. Mit seinem Bruder Ignaz, geb. 24. Juni 1827, gest. 7. Juli 1902 in Wien, Schüler von Rahl, zeichnete und lithographierte er den Freskenzyklus aus »Tristan und Isolde« in Schloß Runkelstein bei Bozen (Innsbr. 1857, mit Text von J. Zingerle).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 264.
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