Sofăla

[567] Sofăla, Stadt in der portug. Kolonie Mosambik (Estado d'Africa oriental), im gleichnamigen Küstenstrich, 20°12' südl. Br., mit ungesundem Klima, am Nordufer einer weiten Mündungsbai des kleinen Flusses S., hat einen für kleinere Schiffe zugänglichen Hafen, besteht aus der portugiesischen Stadt mit einigen Steinhäusern und Festungsruine und der Negerstadt mit elenden Hütten und zählt kaum 1500 Einw. Einst ein Hauptstützpunkt der Araber, seit 1505 im Besitz der Portugiesen (Entdecker: Pedro de Covilhâo), jetzt Station für das submarine Kabel von Durban nach Aden, ist S. ganz heruntergekommen, da die Dampfer bei Beira am Pongwe (Hafen seit 1890 und Ausgangspunkt der Eisenbahn nach Manica, wo jetzt eine Goldbergbauindustrie entstanden ist) anlegen und keine bequeme Verbindung mit dem Hinterland besteht. Doch gilt S. neben Beira noch als Ausgangshafen für Gasaland (s. d.). Die Araber sollen sich 1120 hier niedergelassen haben. In dem reichen Hinterlande sah man das biblische Ophir (s. d.), wo die Goldgruben von Manica sowie die 1871 von Mauch entdeckten Goldgruben und die Ruinen von Simbabye (s. d.) liegen; um 1500 bezogen die Portugiesen, die 1505 S. befestigten, jährlich 300 kg Gold im Werte von 14 Mill. Mk. Camões verbrachte hier zwei Jahre in größter Dürftigkeit.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 567.
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