Stückelberg

[140] Stückelberg, Ernst, Maler, geb. 22. Febr. 1831 in Basel, gest. daselbst 14. Sept. 1903, ging 1850 auf die Antwerpener Akademie, von da nach Paris, 1854 nach München, 1856 nach Italien, wo er ein Jahrzehnt blieb, und ließ sich dann in Basel nieder. Von seinen poetisch empfundenen und zart gemalten, meist ernst gestimmten Bildern sind die hervorragendsten: Marientag im Sabinergebirge (1859–60, Museum in Basel); Kirchgang aus »Faust« (1865); der Kindergottesdienst, Marionetten, das Erdbeben in Basel und der Prophet Elias (sämtlich im Museum zu Basel); Jugendliebe (Museum in Köln); Echo und Narkissos, als Pendants; Zigeuner an der Birs; der Eremit von Maranno; das helvetische Siegesopfer; der büßende Johann Parricida und der Geiger von Anticoli. 1877 malte er ein großes Fresko: Erwachen der Kunst, in der Kunsthalle zu Basel, und in demselben Jahr erhielt er den ersten Preis für Entwürfe zu Fresken der neuen Tellskapelle am Vierwaldstätter See, die er bis 1887 ausführte. Vgl. Geßler, Ernst S. (Basel 1904).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 140.
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