[223] Volken (Volcae), kelt. Volk im narbonensischen Gallien, das die ebene Küste zwischen Rhone und Pyrenäen ligurischen und iberischen Stämmen entrissen hatte. Sie zerfielen in die arekomischen V. (Volcae Arecomici) im Osten und die tektosagischen (V. Tectosages) im Westen. Die Hauptstadt der erstern war Nemausus (Nîmes), die der Tektosagen Tolosa (Toulouse) mit dem Nationalheiligtum, in dessen heiligem Teich ein Schatz von 15,000 Talenten versenkt war, den der römische Prokonsul Cäpio 106 v. Chr. erbeutete; außerdem lag im Gebiete der Tektosagen Narbo (Narbonne). Das Gebiet der V. ward 118 v. Chr. den Römern unterworfen. Ein Teil der Tektosagen war ausgewandert und hatte seine Wohnsitze an der March aufgeschlagen. S. Karte »Germanien etc.«