Volkelt

[223] Volkelt, Johannes, Philosoph, geb. 21. Juli 1848 in Lipnik (Galizien), studierte in Wien, Jena und Leipzig, habilitierte sich 1876 in Jena, wurde 1883 ordentlicher Professor der Philosophie in Basel, 1889 in Würzburg und 1894 in Leipzig. Von Hegel ausgegangen, hat er sich später an Schopenhauer und v. Hartmann mehr angeschlossen und sich weiter bemüht, eine kritische Metaphysik zu schaffen. Besonders hat er sich mit Erfolg auch ästhetischen Studien zugewendet. Seine Schriften sind: »Pantheismus und Individualismus im System Spinozas« (Leipz. 1872); »Das Unbewußte und der Pessimismus« (Berl. 1873); »Die Traumphantasie« (Stuttg. 1875); »Der Symbolbegriff in der neuesten Ästhetik« (Jena 1876); »Im Kants Erkenntnistheorie nach ihren Grundprinzipien analysiert« (Leipz. 1879); »Über die Möglichkeit der Metaphysik« (Rede, Hamb. 1884); »Erfahrung und Denken. Kritische Grundlegung der Erkenntnistheorie« (das. 1886); »Franz Grillparzer als Dichter des Tragischen« (München 1888); »Vorträge zur Einführung in die Philosophie der Gegenwart« (das. 1892); »Ästhetische Zeitfragen«, Vorträge (das. 1895); »Ästhetik des Tragischen« (das. 1897, 2. Aufl. 1906); »Arthur Schopenhauer« (Stuttg. 1900, 3. Aufl. 1907); »System der Ästhetik« (Münch. 1905, Bd. 1); »Die Quellen der menschlichen Gewißheit« (das. 1906); »Zwischen Dichtung und Philosophie. Gesammelte Aufsätze« (das. 1908). Er ist Mitherausgeber der »Zeitschrift für Philosophie und philosophische Kritik«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 20. Leipzig 1909, S. 223.
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