Armagnac [1]

[721] Armagnac (Ager Aremonicus), sonst Landschaft Südfrankreichs, zwischen Bearn, Bigorre, Cominges u. Languedoc; mäßig fruchtbar; Gebirge: Vorberge der Pyrenäen; Eintheilung: in das Obere (Weiße) u. in das Untere (Schwarze) A.; Flüsse: Gers, Adour u. Losse, größtentheils jetzt in dem Departement Gers begriffen; Hauptstadt Lectour; der dortge weiße Gascognerwein, Armagnac, geht stark nach Norden. – Im 10. Jahrhundert wurde ein Seitenzweig der Herzöge von Aquitanien zu Grafen von A. ernennt; sie waren als solche Vasallen der Krone Frankreich, theils für England fechtend, zeichneten sie sich als Bandenführer aus (s. im folgenden Artikel). Mit Karls von A. Tode fiel 1497 A. an die Krone. Doch verlieh König Franz I. aufs Neue seinem Schwager, Herzog Karl IV. von Alençon, die Grafschaft A., dessen Wittwe dieselbe an das Haus Albret in Navarra brachte, u. erst Heinrich IV. verband sie wieder mit Frankreich.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 1. Altenburg 1857, S. 721.
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