[827] Cerĭum (eigentlich Cererium, Chem.), 1) C. zuerst von Vauquelin, dann von Mosander, Klapproth, Berzelius etc. entdecktes Metall. Es findet sich, wiewohl selten, im Verein mit den beiden Metallen Lanthan u. Didym (s.d.) als Oxyd u. Oxydul im Cerit, Ytterocerit, Gadolinit, Fluorcerium, Kryptolith etc. u. stellt sich daraus durch heftiges Glühen mit Kohle, Kali etc. als ein graubraunes Metallpulver, geschmolzen aber weiß, metallglänzend dar, ist sehr hart u. spröde, verflüchtigt sich in starker Weißglühhitze; zerlegt Wasser in der Kälte langsam, aber schnell in der Hitze, löst sich in verdünnten Säuren leicht unter Entwickelung von Wasserstoffgas auf. Mit Sauerstoff verbindet es sich in 2 Verhältnissen, als Ceriumoxydul, CeO, als Hydrat, ein weißes, an der Luft gelb werdendes geschmackloses Pulver, wird beim Auflösen des C. in Säuren u. bei der Zerlegung des Cerits erhalten, bildet mit Säuren theils weiße, theils amethystrothe, theils unlösliche, theils lösliche, süß, zusammenziehend schmeckende Salze. Ceriumoxyd, C2O3, braunrothes, geschmackloses Pulver beim Glühen des Oxyduls u. beim Verbrennen des Metalls erhalten, bildet mit Säuren theils gelbe, theils rothe Salze. Ceriumchlorür, CeCl, weiße, an der Luft zerfließende Salzmasse, deren Lösung in Alkohol mit grüner funkelnder Flamme brennt. Wird an der Luft gelb u. zum Theil zu Ceriumchlorid, CeCl3, das auch durch Auflösung des C. in Salzsäure erhalten wird. Ceriumsulphur, CeS, bildet eine lockere mennigrothe, od. aus kleinen gelben Schuppen bestehende, in Wasser unlösliche, bei Berührung von Säuern Schwefelwasserstoffgas entwickelnde Masse. 2) Eine Gruppe der Mineralien; begreift die Mineralien Cerit u. Cerin, s. b.