[933] Chimay (spr. Schimäh), Stadt am Blanche im Arrondissement Charleroi der belgischen Provinz Hennegau; Spitzenklöppelei, Eisenwaarenfabrik, (Schleich-) Handel, sehr schöner, weiß, schwarz, roth u. gelb geaderter Marmor; Schloß mit Park; 3400 Ew. Ch. war früher eine Herrschaft u. gehörte den Herren von Croy, wurde aber 1470 vom Herzog Karl dem Kühnen von Burgund zur Grafschaft u. 1486 vom Kaiser Maximilian für Karl von Croy zum Fürstenthum erhoben Nach Karls Tode 1527 erhielt Ch. seine Tochter Anna u. vererbte es auf ihren Sohn, Philipp III., Herzog von Arschot; nach Philipps Tode 1612 erhielt es dessen Schwester Anna, durch welche es an das Haus Arenberg kam; 1693 erbte es Anna Katharine u. brachte es an das Haus Elsaß-d'Henin-Liétard; als dies Haus in männlicher Linie 1804 ausstarb, kam es an Marie Anna Gabriel, durch welche es an die Grafen von Caraman kam.